Das Rasierhobel FAQ – alles was du wissen musst

Rasierte Beine

Alles was du über die Rasierhobel wissen musst

 

Rasierhobel und Rasierer – was sind die Unterschiede? 

Auch wenn der klassische Plastik Rasierer der Rasierhobel auf den ersten Blick sogar recht ähnlich sieht, unterscheiden sie sich doch ziemlich. Während der Rasierer meistens 2-5 im Rasierkopf fix eingebaute Klingen hat, kommt der Rasierhobel mit einer einzigen austauschbaren Klinge aus. Die Klinge ist besonders scharf ist, weshalb es meistens reicht, nur einmal über eine Hautstelle zu gleiten. Durch weniger Klingen-Haut-Kontakt, wird die Haut natürlich weniger gereizt, was Rötungen und unschönen Rasierpickelchen vorbeugen kann.

 

Geschlossener oder offener Kamm – was ist der Unterschied?

Bei Rasierhobeln unterscheidet man zwischen einem offenen und geschlossenen Kamm. Zuerst Einmal: als Kamm (=Bügel) wird der obere und untere Rand des Rasierkopfes, der die Klinge umgibt, bezeichnet. Dieser ist oft zacking, gewellt oder hat Zinken, die an einen Kamm erinnern. Daher der Name. 

Beim geschlossenen Kamm ist der Abstand zwischen Kamm und Klinge relativ gering. Außerdem hat der Kamm keine großen Zacken oder überhaupt einen durchgehenden Bügel. Die Klinge schließt auch mit dem Rand des Kammes ab. Durch diese Konstruktion ist der geschlossene Kamm auch eher für Anfänger geeignet, weil man sich weniger leicht schneidet. 

Beim offenen Kamm hat der Bügel lücken (eben mehr wie ein richtiger Kamm), der Abstand zwischen Kamm und Klinge ist etwas größer und die Klinge ragt etwas über den Rand hinaus. Besonders bei längeren Bärten/Haaren kann dies recht praktisch sein. Man sollte hier jedoch etwas vorsichtiger rasieren, weil die Gefahr sich zu schneiden etwas größer ist. 

Allgemein sei aber gesagt, dass jeder und jede mit beiden Arten umgehen kann, wenn man sich vorsichtig herantastet. 

 

Welche Rasierhobel passt zu mir?

Es gibt Rasierhobeln mit längeren und kürzeren Griffen – mit glatten oder strukturierten. Es gibt welche in Silber, Kupferfarbe, Gold, schwarz & Co. Es gibt Rasierköpfe die man auseinanderschrauben kann um die Klinge zu wechseln und solche, die man durch eine Butterfly-Technik aufdrehen kann. All diese Eigenschaften haben eines gemeinsam: sie sind Geschmackssache, genauso wie die Farben und Formen von herkömmlichen Plastik-Rasierern. 

Was viel wichtiger ist, ist die Wahl des Kamms. Verwendest du das erste Mal eine Rasierhobel? Dann ist der geschlossene Kamm vielleicht eher für dich geeignet, weil er (könnte man sagen) etwas sicherer ist. Hast du eher längere und dichtere Haare die du rasieren möchtest? Dann hast du mit einem offenen Kamm vielleicht mehr Freude, weil zwischen Klinge und Kamm mehr Platz für die Haare ist. 

Wir können eines empfehlen: entscheide dich für ein hochwertiges Modell, bei dem du gängige Rasierklingen einsetzen kannst. Die Investitionskosten am Anfang sind zwar erst einmal höher als für Plastikrasierer, die Ersatzklingen kosten aber nur einen Bruchteil davon (Bei unserem 10er-Nachfüllpack zahlst du beispielsweise nur 50cent pro Klinge). Außerdem halten sie bei entsprechender Fürsorge ewig und du sparst auf lange Sicht somit auch viel Geld.

Goldener Rasierhobel

 

Wie gefährlich ist ein Rasierhobel?

 

Diese Frage hören wir oft. Viele Menschen haben Angst sich zu schneiden und zögern daher mit der Anschaffung. Doch wie gefährlich ist so ein Rasierhobel wirklich? Wie bei anderen Rasierern auch: du arbeitest mit scharfen Klingen. Mit deinem Finger drüber zu wischen ist also nicht empfehlenswert. Im Normalfall sollte aber eigentlich Nichts passieren. 

Wie genau du deinen Rasierhobel am sichersten verwendest, siehst du unter dem Punkt “Wie rasiere ich mich mit einem Rasierhobel?”

Mann bei der Rasur

 

Wie oft muss man die Klingen von einem Rasierhobel wechseln? 

Je nachdem wie oft du dich rasierst, wie viel Fläche du rasierst und wie du deinen Rasierhobel zwischen der Rasur lagerst, halten deine Klingen länger oder weniger lang. So ist bei der einen die Klinge bereits nach 4 Anwendungen stumpf, bei der anderen erst nach 20. Wann es Zeit ist die Klinge zu wechseln, wirst du aber ganz sicher merken. Meistens reicht es nämlich, einmal über eine Stelle zu gleiten, damit sie glatt ist. Sollte dies nicht mehr klappen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass deine Klinge schon etwas stumpf ist. In diesem Fall empfehlen wir dir die Klinge zu wechseln, um Hautreizungen zu vermeiden. 

Generell gilt: je öfter du mit der Klinge über eine Stelle fährst, desto mehr wird die Haut gereizt. Dieses Problem hast du aber mit allen Rasierern, wobei bei Rasierern mit mehreren Klingen bereits bei einmal drüber fahren mehr Belastung auf der oberen Hautschicht lastet. Man könnte also sagen, dass die Rasierhobel mit einer Klinge sogar hautfreundlicher ist.

 

Wie rasiere ich mich mit einem Rasierhobel?

Setze den Rasierhobel ohne zusätzlichen Druck auf der Haut auf und lass ihn vorsichtig darüber gleiten. Wenn du deine Haut vorher mit schön warmem Wasser “vorbereitest”, ist die Haut hinterher auch weniger gereizt. Du kannst zusätzlich auch etwas Rasierschaum oder ähnliches verwenden. Pass auf, dass du sehr unebene Stellen oder Wunden auslässt. Hier kann der Rasierer sonst tatsächlich drüber “hobeln”. Insgesamt rasierst du dich aber nicht viel anders als mit jedem anderen Rasierer auch. Sei anfangs nur etwas vorsichtiger, damit du ein Gefühl dafür bekommst und auch wirklich nichts passiert.

Mann rasiert sich

 

Rasierhobel & Nachhaltigkeit

“Aber bei einem Rasierhobel muss ich ja auch die Klingen tauschen!”. Ja, richtig. Jedoch sind die Klingen einer Rasierhobel für gewöhnlich 100% plastikfrei, während die Klingen eines Plastik Rasierers meistens in einem Plastikkopf fixiert sind. Dieser muss dann komplett getauscht werden. Bei der Rasierhobel bleibt der Kopf und du tauschst wirklich nur die Klingen aus. Nachdem diese meist aus rostfreiem Edelstahl sind, lassen sie sich auch recyceln. 

Auch der Kopf und der Griff eines Rasierhobels sind oft aus Edelstahl oder einem anderen plastikfreien Material. Dadurch hält er wesentlich länger als andere Rasierer, weil er viel robuster ist und sich das Material nicht oder kaum abnutzt. Gut verarbeitete Rasierhobeln halten bei entsprechender Behandlung sogar dein Leben lang.

 

Rasierhobel kaufen

Rasierhobeln freuen sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Billigere Modelle findest du sogar schon in manchen Drogeriemärkten. In Rasur-Fachgeschäften findest du hochwertigere Modelle und auch ganz viel Zubehör. Auch online hast du eine sehr große Auswahl an verschiedenen Rasierhobeln in unterschiedlichen Formen, Farben und Kamm-Ausführungen. 

In unserem Karma Goods Shop findest du ein Unisex Modell mit geschlossenem Kamm. Generell sind Rasierhobeln eigentlich immer Unisex, auch wenn sie anders deklariert werden (Ausnahmen bestätigen die Regel). Der geschlossene Kamm unseres Modells ist sehr sicher und somit auch für Anfänger bestens geeignet. Der Griff hat eine Struktur, durch die du auch mit nassen Händen nicht abrutscht, ist 100% aus Edelstahl und hat einen abschraubbaren Kopf, wodurch du ganz einfach die Klinge wechseln kannst. Er wird in Deutschland hergestellt und in einer plastikfreien Verpackung verpackt. Als Nachfüllklingen kannst du alle gängigen Rasierklingen verwenden – in unserem Shop gibt es aber auch gleich welche im 10er-Pack (50cent / Klinge) und ebenfalls plastikfrei in Papier verpackt. 

 

Bonus: Rasierhobel ohne Pinktax. Die Unisex Rasur!

Das ist ein großer Pluspunkt, der den meisten wahrscheinlich gar nicht auffällt. Wie im vorherigen Absatz bereits erwähnt: eigentlich sind alle Rasierhobeln Unisex – auch wenn sie trotzdem manchmal anders deklariert werden. Bei gängigen Plastikrasierern wird hier jedoch sehr stark differenziert zwischen Rasierern für Männer und Rasierern für Frauen. Oft kostet das Frauen Modell wesentlich mehr, und ebenso die Nachfüllklingen. Schuld ist die Pinktax. 

Als Pink Tax wir metaphorisch der Mehrpreis bezeichnet, den Frauen für explizit als Frauen-Produkte deklarierte Artikel mehr bezahlen, als Männer für einen gleichwertigen Artikel. 

Bei Rasierhobeln fällt dieser Mehrpreis, die Pinktax, weg, weil Rasierhobeln Unisex sind. 

Rasierte Beine

 

Du hast noch weitere Fragen zur Rasierhobel? Zögere nicht uns jederzeit zu kontaktieren!

Black Week, Green Week & Co – wie nachhaltig ist das alles wirklich?

Green Friday Headerbild

Black Friday, Green Friday – wir nehmen die Freitage genauer unter die Lupe

 

Black Friday, Black Week, Cyber Monday & Co – sie alle haben eines gemeinsam: Hemmungslosen Konsum in einer grandiosen Preisschlacht. Nicht leicht fällt es einem da zu widerstehen, wenn einem Rabatte um die 50% und mehr entgegenlächeln. Oft passiert es auch, dass Dinge gekauft werden, die gar nicht auf der Einkaufsliste standen – aber dieses Schnäppchen kann man sich doch einfach nicht entgehen lassen, oder? 

 

Nicht Zuletzt aufgrund der Umweltauswirkungen ist der Black Friday & Co kritisch zu hinterfragen. Unglaubliche Mengen an Waren werden verschickt und unglaubliche Mengen wieder zurück geschickt. Es wird hemmungslos bestellt, probiert und retourniert – ohne wirklich nachzudenken. “Billiger” ist hier einfach wichtiger als “Besser”. „Besser“ im Sinne der Qualität der Verarbeitung, der menschlichen (und tierischen) Arbeitsbedingungen während der Herstellung, der Auswirkungen auf die Umwelt beispielsweise durch Abholzung oder dem Einsatz von Pestiziden, seltenen Erden & Co. Auch „Besser“ im Sinne von Langlebigkeit, wirklichem Nutzen und einfach sinnvollem und nachhaltigem Konsum. Dieses “Besser” rutscht zu Black Friday in den Hintergrund.

Rein psychologisch ist das Phänomen des Nicht-Widerstehen-Könnens zum Black Friday aus unserer Hobby-Psychologischen-Sicht mit FoMo zu vergleichen. FoMo bedeutet Fear of Missing out – der Angst, etwas zu verpassen. Dieses Phänomen ist besonders in den sozialen Netzwerken zu beobachten, insbesondere im Format der Stories. Diese funktionieren deshalb so gut, weil sie nach 24h wieder verschwinden und User*innen aus Angst etwas Wichtiges zu verpassen, im ständigen Konsumzwang stecken. Konsum von Medien. Zu Black Friday kommen Konsument*innen in den kurzfristigen Genuss von sensationellen Rabatten und haben Angst, diese sensationellen Angebote zu verpassen. Es wird konsumiert, also gekauft. 

Und um diesem Drang zu widerstehen erfordert es vermutlich vergleichbar viel Selbstdisziplin, wie an einem verregneten Sonntag von der gemütlichen Couch in die Sportkleidung zu hüpfen um Sport zu machen. 

 

Nachhaltige Unternehmen in der Black Friday Schlacht?

Wir haben lange überlegt ob wir uns dem Black Friday Trend hingeben sollen und wir haben auch unsere Community befragt, wie sie dazu stehen. 

Das Ergebnis?
69% der User*innen finden Black Friday “ganz schlimm”, während immerhin 31% für “super shopping” gestimmt haben. 31%, das sind fast 1/3 und somit nicht ganz zu vernachlässigen. Dazu kommt, dass unsere Community mit dem Thema Nachhaltigkeit sehr vertraut ist und somit bei dieser Umfrage eine Übertragung auf die Gesamtbevölkerung kaum möglich ist.

Das Problem für viele Unternehmen ist, dass die Konsument*innen in dieser Zeit nun mal einfach konsumieren. Man könnte jetzt sagen „schön, aber wir unterstützen diese Bewegung nicht”. Auch das ist nicht so einfach, da viele Unternehmen in dieser Zeit und der darauf folgenden Vorweihnachtszeit den Umsatz des Jahres machen. Ein Umsatz, der gerade bei kleineren Unternehmen das nicht unübliche Sommerloch finanziert und somit über den Fortbestand des Unternehmens entscheidet. Nicht, dass Black Friday allein dafür Verantwortlich wäre, aber es ist nun Mal ein einfaches Tool, schnell mehr Umsatz zu machen. 

 

„Ja ok, aber wirklich nachhaltige Unternehmen dürfen da ja wohl echt nicht mit machen, oder?”

Gekauft wird. Da fährt die Eisenbahn drüber und um das zu ändern, müssen sich sowohl die Unternehmen, als auch die Konsument*innen ändern. Das ist ein Teufelskreis und wird noch ein langer Prozess werden da wieder raus zu kommen. Kurzfristig stellt sich jetzt für nachhaltige Unternehmen die Frage: bieten wir den Konsument*innen zumindest eine nachhaltige Alternative für die Dinge, die sie sowieso kaufen würden, oder schauen wir zu, wie die “Bösen” zum Black Friday immer größer werden und starten nebenbei ein Gegenprogramm? 

Bei unserer Abstimmung kam folgendes raus: 53% sagen, wir sollen uns in den Black Friday Wahnsinn mit nachhaltigen Alternativen und kleinere Rabatten stürzen. 47% sind für Black Friday komplett boykottieren und lieber ein Gegenprogramm starten.

Was wäre, wenn es bereits ein Gegenprogramm gäbe, dass beide Ufer unserer Umfrage miteinander verbindet?

 

Green Friday bzw. Green Week – die rettende Gegenbewegung?

Einige Unternehmen nehmen bereits beim Green Friday bzw. der Green Week teil. Nachhaltigkeit steht hier im Vordergrund, manchmal werden Teile des Umsatzes an Umweltschutzorganisationen gespendet, manchmal wird Co2 kompensiert. Und manche nutzen die Zeit, um über Nachhaltigkeit und ressourcenschonenden Konsum aufmerksam zu machen. Die Green Week ist noch eine sehr kleine Gegenbewegung, gewinnt aber immer mehr Unternehmen, die mitmachen. 

 

Ist die Green Week nun die Lösung oder nur Greenwashing? 

Das kommt wie immer darauf an. Es kommt darauf an, wie das teilnehmende Unternehmen das restliche Jahr über agiert – ist es nur in der Green Week grün, handelt es sich wohl eher um Greenwashing. Das Ganze muss aber natürlich immer im Einzelfall betrachtet werden. 

Dazu kommt, dass die Welt durch diese Aktion nicht langfristig gerettet wird, sondern die Black Week kurzfristig geschwächt wird. 

Langfristig gesehen brauchen wir weder den Black Friday noch den Green Friday. Wir brauchen schlicht und einfach bewussten Konsum, den wir durch Aufklärung und viele nachhaltige Alternativen nach und nach in der Welt etablieren können. Viele kleinere Unternehmen ebnen den Weg in eine grünere Zukunft. Je schneller diese kleinen Unternehmen größer werden, je mehr Menschen bei grünen Unternehmen kaufen anstatt bei Am*zon & Co, desto schneller können wir die Welt retten. Und deshalb ist die Green Week Mittel zum Zweck. Sie ist nicht die Lösung aber ein Tool, um das Ziel (vielleicht) schneller zu erreichen. Ist sie perfekt? Nein. Ist sie “Besser”? Ja!

 

In diesem Sinne: wir hören 2021 auf die Wünsche unsere Community. Bei uns gab es keine absurden Rabatte, einfach weil wir es uns nicht leisten können. Aber es gab kleine Rabatte für sinnvolle & nachhaltige Dinge. Als besonderes Special gab und gibt es die nachhaltige Wundertüte und noch dazu in 2 Ausführungen: Classic und Luxury. Und außerdem pflanzen wir bis Ende des Jahres 2021 pro Bestellung einen Baum und leisten so einen Beitrag, dass die Erde wieder besser atmen kann. Eure Bestellungen werden außerdem (so weit möglich) in gebrauchten Kartons verschickt und 100% plastikfrei verpackt. Aber das machen wir sowieso immer schon! (;

Saisonal und regional einkaufen, mit unserem Saisonkalender

Wir nehmen alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe, die wir brauchen über die Nahrung auf. Im Supermarkt findet man dafür eigentlich auch jahrein jahraus alles was man braucht. Denkt man. Denn oft sind die Erdbeeren aus Spanien oder die Bananen aus Costa Rica gar nicht mal so gesund. Hormone lassen das Obst länger frisch bleiben, Pestizide die Lagerung überstehen.

Auch vergisst man gerne, dass viele Obst- und Gemüsesorten, die aus dem Ausland importiert werden unter miserablen Arbeitsbedingungen, zu Hungerlöhnen, produziert werden. Avocados werden aus Mexiko oder Chile importiert. Wälder werden dafür abgeholzt und Unmengen an Pestiziden verwendet, unter anderem das bekannte Gift Glyphosat.

Lange Transportwege sind natürlich auch wirklich schlecht für die Umwelt und vergrößern unseren ökologischen Fußabdruck. Der Transport durch die Luft ist hier besonders klimaschädlich: Er verursacht je Tonne Lebensmittel und Kilometer bis zu 90-mal mehr Treibhausgase als der Hochseeschiff-Transport und rund 15-mal mehr als Transporte per Lkw.

Natürlich ist es nicht immer möglich sich ausschließlich von saisonalen Lebensmitteln aus der Region zu ernähren. Vor allem im Winter kann das bei uns sogar ziemlich schwierig werden. Aber Avocados aus Mexiko, oder frische Erdbeeren im Dezember müssen einfach nicht sein. Wir raten daher so gut wie möglich saisonal und regional einzukaufen. 

Damit du dir eine bessere Übersicht machen könnt, wann was auch bei uns daheim wächst, haben wir hier eine Übersicht für dich:

Saisonal und regional im Frühling (21.März – 20. Juni)

Wenn die Erde nach einem kalten Winter erwacht, füllen sich langsam die Regale der Supermärkte wieder mit allen möglichen köstlichen Gemüse- und Obstsorten. Wer sich voll dem Genuss hingeben und zugleich umweltschonend und regional einkaufen möchte, findet hier alle Lebensmittel, die bei uns regional im Frühling wachsen:

Gemüse

Brokkoli, Erbsen, Fenchel, Fisolen, Frühlingszwiebel, Gurken, Karfiol, Karotten, Kohlrabi, Mangold, Radieschen, Rotkohl, Spargel, Spitzkohl, Weißkohl, Zucchini, Zuckerschoten

Salat

Batavia, Chicorée, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endiviensalat, Häuptelsalat, Rucola

Obst

Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Rhabarber

Saisonal und regional im Sommer (21. Juni – 20. September)

Sommerfrüchte und -gemüse sind sehr reich an Vitaminen. Wer saisonal isst, bekommt mehr Nährstoffe und boostet seine Gesundheit. Hier findest du all die köstlichen  Leckerbissen, die bei uns im Sommer regional wachsen:

Gemüse

Artischocken, Blumenkohl, Brokkoli, Erbsen, Fisolen, Fenchel, Frühlingszwiebel, Gurken, Karotten, Kartoffeln, Knollensellerie, Kohlrabi, Kürbis, Lauch, Mais, Mangold, Melanzani, Paprika, Rote Beete, Rotkohl, Spinat, Staudensellerie, Steckrüben, Tomaten, Weißer Rettich, Weißkohl, Zucchini, Zuckerschoten, Zwiebeln, 

Salat

Batavia, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endiviensalat, Kopfsalat, Rucola, Radicchio

Obst

Äpfel, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Marillen, Mirabellen, Pflaumen, Quitten, Weintrauben, Zwetschken.

Saisonal und regional im Herbst (21. September bis 20. Dezember)

Im Herbst ist es umso wichtiger sich gesund und ausgewogen zu ernähren und soviel regionales Obst und Gemüse wie möglich zu essen. Mit welchen Lebensmitteln du dich bestmöglich auf die folgenden kalten Wintertage vorbereiten kannst, findest du hier:

Gemüse

Grünkohl, Porree, Rosenkohl, Rote Beete, Rotkohl, Schwarzer Rettich, Schwarzwurzeln, Staudensellerie, Steckrüben, Topinambur, Weisser Rettich, Weißkohl, Zwiebeln

Bis Oktober

Artischocken, Blumenkohl, Brokkoli, Grüne Bohnen, Karotten, Kohlrabi, Mais, Mangold, Melanzani, Radieschen

Bis November

Fenchel, Grünkohl, Kartoffeln, Knollensellerie, Kürbis, Paprika, Spinat, 

Salat

Chicoree, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Kopfsalat, Radicchio, Rucola

Obst

Äpfel, Birnen, Kastanien, Quitten, Zwetschken

Saisonal und regional im Winter (21. Dezember bis 20. März)

Um sich im Winter am besten vor Grippe, Erkältungen und anderen saisonalen Krankheiten zu schützen, ist es sehr wichtig das richtige Obst und Gemüse dieser Saison zu konsumieren. Werfen wir einen Blick auf einige der besten saisonalen Lebensmittel, die wir auch im Winter noch regional kaufen können:

Gemüse

Grünkohl, Pastinaken, Porree, Rosenkohl, Schwarzer Rettich, Schwarzwurzeln, Spinat, Topinambur

Salat

Chicoree, Feldsalat

Folgende Obst- und Gemüsesorten kann man recht lange einlagern und sie bleiben daher auch noch nach Monaten geniessbar:

Äpfel, Kartoffeln, Kürbis, Karotten, Kartoffeln, Rote Beete, Rotkohl, Steckrüben, Weisser Rettich, Weißkohl.

Wo kann ich regional einkaufen?

Natürlich ist es praktisch den gesamten Wocheneinkauf direkt im Supermarkt zu erledigen, aber es gibt auch hier Alternativen um frische und regionale Nahrungsmittel zu kaufen:

Viele Landwirte aus der Umgebung verkaufen ihr Obst und Gemüse auf Wochenmärkten. Diese Märkte findet man in den meisten größeren Städten. Manche landwirtschaftlichen Betriebe verkaufen ihre Produkte auch direkt in ihren Hofläden. Da kann man das nachhaltige Shoppen gleich mit einem kleinen Ausflug verbinden und vielleicht sogar eine Hofbesichtigung machen. Hier bitte die eigene Tragetasche oder das Gemüsenetz nicht vergessen, damit wir beim regionalen Shoppen auch weiterhin nachhaltig bleiben. Und wer regelmäßig frisches und regionales Obst und Gemüse möchte, der kann sich diese auch über neue Lieferdienste wöchentlich direkt nach Hause liefern lassen. 

 

Pssst…hier haben wir außerdem unseren wunderschönen Saisonkalender als Poster für Zuhause für dich!

Die 5 W’s des Zero Waste Lifestyle – Was, Wer, Warum, Wo & Wie

Zero Waste White

Zero Waste Lifestyle für Beginner*innen

Jeder Anfang ist schwer. Das Verlassen der gemütlichen Komfortzone, das Ausbrechen aus lang erarbeiteten Gewohnheiten, die Trennung vom „guten Alten“. 

Dem Piloten gefällt das nicht, der Autopilot tut doch eh einen guten Job. 

Veränderung ist eine beängstigende Sache. Wisst ihr aber was noch beängstigender ist? Nichts tun. Nichts tun und abwarten.

Österreich produziert im EU-Vergleich überdurchschnittlich viel Müll

Eine halbe Tonne Hausmüll pro Kopf: Jeder Einwohner der Europäischen Union hat 2019 laut offizieller Statistik 502 Kilogramm Abfall produziert, sieben Kilogramm mehr als ein Jahr zuvor. Österreich lag mit 588 Kilogramm pro Person deutlich über dem Durchschnitt.

Wie viel Müll schwimmt in den Meeren? 

Eine derzeitige Schätzung des globalen Eintrags von Plastikmüll in die Meere geht von 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen pro Jahr aus. Das entspricht einer Lastwagenladung pro Minute.

Das Meer ist eine Plastiksuppe

Wenn wir nichts dagegen unternehmen, dann haben wir im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische im Meer. 

Was ist Zero Waste?

Schreck-Szenarien sich wahrlich schrecklich – vor allem, weil sie nichts bringen. 

Ob das daran liegt, dass wir Menschen abgestumpft sind? Oder daran, dass unser hoffnungsloser Optimismus langsam an Realitätsverweigerung grenzt? Oder aber – verlassen wir uns auch in Sachen Umweltschutz ausschließlich darauf, dass „jemand anderer“ statt uns handeln wird? Na ja… so oder so, es gehört gehandelt! 

Genau darum geht es auch beim Zero Waste Lifestyle – um Lösungen und Taten.

Zero Waste steht für Null Müll bzw. Null Restmüll. Das klingt anfangs illusorisch, aber in der Tat zählt jeder noch so kleine Schritt. Bereits mit kleinen Umstellungen kommt man weiter als man denkt in Sachen Müllvermeidung. Sobald wir unser Bewusstsein einmal dafür sensibilisieren und Vermeidung auf unserem Radar ist, wird einiges weitergehen. Auch wenn Restmüll im Mittelpunkt der Zero Waste Bewegung steht, geht es nicht ausschließlich darum. 

Sondern darum zu vermeiden, was und wo es geht.

Ihr werdet euch wundern wie befreiend sich auch ein wenig Verzicht anfühlen kann. Natürlich – je mehr Bemühungen wir reinstecken, desto besser, allerdings ist wenig besser als gar nichts.

Zero Waste Definition

Quelle: – https://zwia.org/zero-waste-definition/

Wer hat Zero Waste erfunden und wer kann mitmachen?

Wenn es um den Zero Waste Lifestyle geht kommen wir kaum daran vorbei, den Namen Bea Johnson zu erwähnen. Sie gilt als Zero-Waste-Vorreiterin – der Jahresabfall ihrer Familie passt in ein Einmachglas und das ohne negativ spürbaren Verzicht.

Zum Vergleich: Eine vierköpfige Familie in Deutschland produziert mehr als 15 Kilogramm Haus- und Verpackungsmüll – pro Woche!

Ein aufregendes Interview mit ihr findet ihr hier.

Bea Johnson mag die Pionierin des Zero Waste sein, die nach jahrelangem Praktizieren die Müllvermeidung perfektioniert hat. Aber viel wichtiger ist, wer mitmachen kann.

Zero Waste ist für alle.

Zugegeben, diese Behauptung erscheint auf den ersten Blick fragwürdig. Denn unsere Köpfe stellen „für alle“ mit „einfach“ gleich. Und ja – wir wollen euch zwar ermutigen die ersten Schritte zu setzen, aber anlügen wollen wir euch nicht. 

Wir bleiben dabei, dass auch kleine Schritte bereits große Wirkung haben, dass auch ein wenig Verzicht sich befreiend anfühlt, dass wenig besser ist als gar nichts. Dass euch das alles „einfach“ fällt bzw. fallen wird, wollen wir aber nicht behaupten. Denn realistisch betrachtet, um diese auch noch so kleine Schritte zu setzen, bedarf es nicht wenig. 

Auf der einen Seite muss man sich mit Willen und Disziplin bewaffnen, auf der anderen mit Zeit und Energie, um alte Konsumgewohnheiten nachhaltig zu ändern.

Realistisch betrachtet kriegt man nun mal nicht alles unverpackt, in Pfand- oder passabler Pappverpackung. Menschen, die dem „wahren“ Zero Waste Lifestyle treu bleiben, greifen zu solchen Produkten gar nicht erst. 

Auch bei weiteren Sachen des sogenannten täglichen Gebrauchs fragen sie sich erst, ob diese Anschaffung dringend notwendig ist. Wie notwendig ist das sechse Sweatshirt, das neueste Iphone oder die dritte Jungbrunnen-Gesichtscreme?

Die Antwort ist meistens negativ. Zero Waster verzichten schlichtweg auf Dinge, die nicht dringend notwendig sind. Und sie tun das mit Freude. Menschen, die sich diesem Lifestyle gewidmet haben, beschreiben diesen Verzicht als eine Befreiung. Dieser vermeintliche Verzicht fühle sich gar nicht als solcher an, sondern mache zufrieden, selbstbestimmt und glücklich.

10 von 10 Zero Waster sind sich einig – Zero Waste macht glücklich!

Warum ist das Zero Waste Lifestyle angesagt?

Kurz gesagt: weil es eben glücklich macht.

Zero Waste macht die Erde glücklich

In Sachen Müll sind wir wahrlich produktiv: 

Ein durchschnittlicher Österreicher, eine durchschnittliche Österreicherin produziert jeden Tag ungefähr 1,5 kg Müll. 

Warum? Weil fast alles, was wir kaufen, aufwendig und meistens in Plastik verpackt ist.  

Warum? Sei es der Preis, die Haltbarkeit, das Marketing… die Gründe sind fast so viele, wie die Kilo Plastik, die mittlerweile überall zu finden sind. In den Ozeanen, in uns und in den Tieren, die wir essen (Stichwort Microplastik), im Trinkwasser…

Zero Waste macht dich glücklich

Das ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass wer sich für diesen Lifestyle entscheidet, nicht nur etwas für die Umwelt macht, sondern auch für sich selbst.

Weitere Beweise für Zero Waste als Glückbringer gefällig? Aber gern.

Beantwortet euch selbst die Frage, wie viel Sachen, die euch glücklich machen, ihr aus (vermeintlichem) Zeitmangel nicht tut?

Der Zero Waste Lifestyle bedeutet (disclaimer: sobald man etwas eingespielt ist) auch gleich Zeitersparnis. Das häufige Einkaufen fällt weg, die zeit- und energieaufwendige Qual der Wahl ebenso. Wenig Auswahl haben klingt zunächst negativ, ist aber oft großartig. 

Denkt nur daran was ihr mit all der Zeit machen könnt, die ihr nicht mehr in Supermärkten auf der Suche nach Nahrung, oder im Kleiderschrank auf der Suche nach dem „perfekten“ Outfit verbringt.

Diese neu gewonnene Zeit könnt ihr dann mit erfüllenden Tätigkeiten verbringen, wie z.B. selber Kerzen gießen oder Deo selbst herstellen. 

Mehr Zeit für sich haben – wie oft wir das schon auf unserer Neujahrsvorsätze-Liste hatten… Gleich nach „mehr Bewegung, gesünder Essen“ und vor „Geld sparen“. Wir glauben, in Zero Waste endlich den Weg zur Verwirklichung dieser Vorsätze gefunden zu haben. Und das macht uns glücklich. 

Glück – schön und gut, aber wo fangen wir an? Ohne Plan und ohne Strategie ist das alles zum Scheitern verurteilt. 

Rrrrrrichtig, dem können wir nur zustimmen.

Daher hier die 3 Rs + die 6 Rs + die 12 Rs der Zero Waste Prinzipien – denn nichts hilft Planen und Strategie mehr als eine Formel. (…außer natürlich drei Formeln 🙂 )

Nachhaltigkeit einfach erklärt

Holzstruktur

Nachhaltigkeit einfach erklärt

/ Nach-halt-ig-keit /

Kennt ihr das, wenn ihr ein Wort oft wiederholt und plötzlich erscheint es euch fremd? Es wirkt falsch und verwirrend, obwohl es zu eurem täglichen Wortschatz gehört und obwohl ihr und andere um euch es Dutzende Male pro Tag sagt.

Manchmal geht es uns so mit Nachhaltigkeit. Also dachten wir uns, wir schreiben mal zusammen, klar und deutlich, was sie bedeutet, welche Dimensionen sie hat und schließlich, was es braucht damit die Nachhaltigkeit nachhaltig die Welt verändern kann.

Unwort des Jahres – woher kommt der Begriff Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit wurde oft als Unwort des Jahres vorgeschlagen, woran die inflationäre Verwendung des Wortes nicht ganz unschuldig ist. Medien, Politik, Wirtschaft – Nachhaltigkeit ist fast so omnipräsent wie Karma. Es ist daher nur logisch, dass hinter der Verwendung nicht selten mehr Schein als Sein ist, wovon viele – sei es als verantwortungsvolle KonsumentInnen oder als mündige BürgerInnen – enttäuscht werden. Daher stellt sich auch berechtigt die Frage – was ist Nachhaltigkeit eigentlich?

Neu oder innovativ ist sie mal keineswegs – der Begriff „Nachhaltigkeit“ („sustainability“) ist ca. 300 Jahre alt. Bereits im 17. Jahrhundert, als die industrielle und kapitalistische Expansion im Europa in den Kinderschuhen steckte, verspürte man das beklemmende Gefühl, dass es bald an notwendigen Ressourcen mangeln wird.

Konkret – Sachsen, Silberbergbau, Schmelzöfen, Holz. Viel Holz. Zu viel Holz, wie ein gewisser Hans Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann des sächsischen Oberbergamts, feststellte und daraufhin die „Sylvicultura oeconomica“ oder „Die Haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur Wilden Baum-Zucht“ schrieb. Recht komplizierter Name für ein recht einfachen Gedanke: wenn mehr Holz gefällt wird als Bäume wachsen, wird die Nachfrage bald nicht mehr zu decken sein. 

Ihrem Ursprung nach bedeutet Nachhaltigkeit also nichts weiteres als „es darf nicht mehr Holz gefällt werden als nachwachsen kann“.

Viel mehr Erklärung braucht es nicht – eigentlich ist es erschreckend, wie simpel dieser Gedanke ist. Das Erschreckende daran? Warum haben wir es denn auch nach 300 Jahren immer noch nicht geschnallt?

Gleichgewicht um der Zukunft willen – was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nun gut… Wir sind nicht da, um Schuldgefühle zu wecken oder mit dem Finger zu zeigen. Ganz im Gegenteil – wir haben Karma Goods ins Leben gerufen, um uns friedlich und mit Verständnis mit euch gemeinsam an dieses riesige Thema heranzutasten und gemeinsam baby steps in Richtung Nachhaltigkeit zu machen. Denn darum geht es bei Nachhaltigkeit – um friedliche oder gar fürsorgliche Koexistenz aller Lebensarten. Es geht um Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, zwischen Ressourcen und Bedürfnissen, zwischen Gegenwart und Zukunft. Es geht um Morgen, um Übermorgen, um Überübermorgen, aber auch sehr viel um Heute. Was können wir heute tun, um nachhaltig zu leben? Was werden wir heute tun, um ohne Ausbeutung und Zerstörung den Tag zu genießen?

„Dauerhafte (nachhaltige) Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“
– UN Brundtland Kommission 1987

Karma Goods & Karma: was ist Karma und welche Bedeutung hat es für uns

Karma Goods & Karma: was ist Karma und welche Bedeutung hat es für uns

„Das Karma schlägt zurück.“ – tut es das? 
„Karma is a bitch.“ – bei der Einstellung kein Wunder eigentlich…

In der westlichen Welt ist Karma vieles, aber wenn wir uns auf eines einigen wollen, ist es ein „Buzzword“. Von wahrgenommener Gerechtigkeit, über (Mangel an) Selbstverantwortung bis hin zum Bonuspunkte-Sammel-System, das das Ameisen-Daseins im nächsten Leben verhindern soll – ob die inflationäre Verwendung gut für unser Karma ist?

Dein Plan geht nicht auf? Karma.
Du wurdest betrogen? Karma kümmert sich darum.
Du wurdest schon vor längerer Zeit betrogen? Keine Sorge, Karma hat kein Verfallsdatum.

Eine Pinterest Suche nach Karma-Sprüchen liefert echt viel Schwachsinn.

Nichtsdestotrotz wäre es unfair zu behaupten, dass wir heutzutage alles rund ums Karma falsch machen. Viele von uns helfen, spenden, unterstützen, engagieren sich ehrenamtlich, bemühen sich stets um Gutes und das nicht selten unter dem Vorwand „das ist gut für mein Karma“. Das ist gut und wichtig, auch wenn nicht gerade selbstlos, aber wir wollen es auch nicht übertreiben. Selbstlosigkeit ist ein verwirrendes Konzept, fast so verwirrend wie Karma eben.

Das Karma und seine Bedeutung – zwischen Karma Sprüchen, Glaube und Respekt

Karma ist nämlich ein wirklich kompliziertes Konzept. Es knüpft an Religion, Philosophie und nicht zuletzt an Glauben an. Viele Menschen jeglicher Herkunft glauben an Karma und wir wollen uns gar nicht erst vorstellen, wie es denen mit den vielen omnipräsenten halb lustigen Karma-Sprüchen geht. Oder mit den zahlreichen Deutungen und Definitionen. 

Was wir uns gut vorstellen können ist, dass es schnell respektlos oder gar beleidigend werden kann. Daher mal vorweg – das folgende hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.  Uns ist bewusst, dass es – um Karma als Lebenseinstellung zu verstehen und zu verinnerlichen – Zeit bedarf, Geduld, viele gelesene Quellen, noch mehr geführte Gesprächen und am meisten: Offenheit.

Mit diesem Artikel wollen wir weniger für allgemeine Aufklärung sorgen, als für unsere eigene – wir wollen damit unsere Position verdeutlichen und uns von Missinterpretationen distanzieren.

Was ist Karma und woher kommt es?

Der Begriff „Karma“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „Handlung” oder „Tat”.  

In alt-indischen Schriften, wie die Mahābhārata und die Veden, bedeutet Karma auch „Ritual“ – im Sinne einer Handlung, die wir mit einem bestimmten Ziel tun.

Das Ziel ist an der Stelle allerdings zweitrangig – vielmehr geht es bei der Definition von Karma um die Vorstellung, dass jede Handlung eine Wirkung hat. 

Diese Wirkung kann quasi als „Karma“ bezeichnet werden, sprich – jede Handlung ist an Karma geknüpft. Vereinfacht dargestellt ist Karma das „Gesetz von Ursache und Wirkung“ und basiert auf der immerwährenden Wahrheit:

Jede geistige und körperliche Handlung trägt Konsequenzen.
Die Bedeutung von Karma

Karma und Selbstverantwortung

Die geistigen von den körperlichen Handlungen zu trennen ist eine Sache der Unmöglichkeit (oder der jahrelangen Meditation…). Unsere Gedanken und unsere Gefühle beeinflussen, mal bewusster, mal weniger bewusst, unsere Handlungen und vice versa. Für diejenige die an Karma glauben, führt also kein Weg daran vorbei – Karma ist alles und alles ist Karma. Und das Beste daran ist – dieses „alles“ liegt in der Selbstverantwortung. 

Es sind stets die eigenen geistigen und physischen Handlungen, die an „allem“ schuld sind. Es ist nicht der böse Gott oder die neidische Göttin, es sind nicht die ständig schuldigen „Anderen“ – alles hat man sich selbst und den eigenen Gedanken, Gefühlen und Taten zu verdanken. Nach dem Karma-Gesetz trägt jeder Mensch die alleinige Verantwortung für ihre/seine Handlungen und kann demnach die Konsequenz bzw. die Wirkungen dieses Handelns beeinflussen – ergo das Karma. Großartig, oder?

Karma: von Wiedergeburt, Bestrafung und Belohnung

Das klingt alles großartig empowering. Allerdings ist unser Karma zwar das Ergebnis aus unseren eigenen Handlungen, aber nicht nur aus dem Hier und Jetzt, sondern auch aus allen unseren „früheren Leben“.

Sprich: die schlechten Taten, Gefühle und Gedanken unserer früheren Reinkarnationen können der Grund sein, warum wir im Hier und Jetzt auf Schwierigkeiten und Herausforderungen stoßen. Schlechtes Karma – so die Religionen – wird durch die Überwindung dieser Herausforderungen abgebaut. Demnach sind unsere Lebensumstände so wie sie sind, damit wir daraus lernen können. Leid, Herausforderungen und Schwierigkeiten werden nicht als Bestrafung erfasst, sondern vielmehr als Lektionen, die dafür da sind, um uns zum Gleichgewicht zu bringen.

Dieses Gleichgewicht zu erreichen, bedeutet, dass unser „Karma-Konto“ auf Null ist und wir befreit sind: befreit von dem ewigen Kreislauf der Reinkarnationen.

Das Ziel aller Karma-Gläubigen ist also nicht durch gute Taten so viel gutes Karma zu sammeln wie nur möglich. Das Ziel hier ist es vielmehr quasi auszumisten, Altlasten abzubauen, sich von Altem, das uns nicht mehr dient, zu trennen. Ziel ist es, uns vom Unnötigen zu befreien. 

Gleichgewicht durch Selbstverantwortung

Karma & Karma Goods – was bedeutet das alles nun für uns?

Wir sind weder religiös noch gläubig. Leiden tun wir trotzdem eher ungern. Und was wir überhaupt nicht leiden können: unseren Mitmenschen, unserer Umwelt, unserer Erde beim Leiden zuzusehen. Was uns großes Leid zufügt ist das Gefühl der Ohnmacht. Dieses erstarrende Gefühl wort- und tatenlos dabei zuzusehen, wie Menschen sich selbst, anderen und unserem Zuhause – der Erde – Leid antun. Aus Bindung an Materielles, aus Bindung an Gewohnheiten und Alltag, aus Bindung an Statussymbole. Aus dem Anhäufen an „Gutem“, aus dem Streben nach mehr und mehr. Aus Verweigerung der Konsequenzen, aus Angst vor der Selbstverantwortung, aus Panik vor Bestrafung.

Karma ist auch für uns der Weg hinaus. Nicht aus dem ewigen Kreislauf des Lebens, sondern vielmehr aus dem ewigen Kreislauf des unnötigen Konsums. 

Hinaus aus dem ewigen Kreislauf des Konsumzwangs, der unaufhörlichen Ausreden und Beschuldigungen wie „die anderen tuns ja auch“. Hinaus aus dem ewigen Kreislauf der Doppelmoral und des schlechten Gewissens.

Für uns ist Karma eine ethische Grundlage mit einem Hauptprinzip: befreiende Selbstverantwortung.

Eine Selbstverantwortung, die nicht auf Angst und Druck basiert, sondern vielmehr auf Liebe. Auf Liebe zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen, zu unserer Erde. 

Eine Selbstverantwortung, die uns nicht an nachhaltige öko- & zero waste Einkauflisten und Do’s & Don‘ts ankettet, sondern uns vielmehr befreit und uns ermutigt baby steps in die richtige Richtung zu setzen. 

Sie gibt uns die Macht der Veränderung, indem sie uns erlaubt in unserem Tempo bei uns selbst anzufangen und Gleichgesinnten sanft unter die Arme zu greifen. Um dann gemeinsam baby steps in die richtige Richtung zu setzen. Sie gibt uns Kontrolle und Selbstbestimmung, indem sie den Konsumzwang, dem wir in unserem Alltag ausgesetzt sind, entkräftet.

Du willst einkaufen und dir was gönnen, go for it – bei uns kannst du informiert, langsam, mit Bedacht shoppen, losgelöst vom Konsumzwang. Was für die Karma-Gläubigen ein Loslösen von der Bindung an das Materielle ist, ist für uns eher ein Loslösen von der Bindung an Konsumzwang und das damit verbundene schlechte Gewissen.

Es ist aber dennoch Konsum von Materiellem? 

Ist das nicht widersprüchlich? 

Per Definition schon, für uns allerdings nicht. Durch die Liebe und Bedacht mit denen wir die Produkte in unserem Shop aussuchen, durch die Zeit und Neugier mit denen wir den persönlichen Kontakt zu den Produzent:innen aufbauen, werden unsere Produkte zu mehr als bloß materiellen Sachen. Sie sind Erlebnisse, sie erzählen Geschichten, sie besitzen Charakter. Wir träumen davon, dass unsere Kund:innen sich Zeit nehmen, um uns kennenzulernen, um die Produkte kennenzulernen, um die Menschen dahinter kennenzulernen. Oder gar sich selbst durch ihre Auswahl ein Stück besser kennenzulernen.

Ja, wir wollen verkaufen, aber mit Bedacht, langsam, geduldig.

Befreit von Schuldgefühlen, von der Qual des schlechten Konsum-Gewissens.


Das ist der Zustand, nach dem wir von Karma Goods streben – das Aussteigen aus dem ewigen Kreislauf des unüberlegten Konsums und des schlechten Gewissens durch befreiende Selbstverantwortung.

Herzlich Willkommen! Schön, dass ihr da seid!